Master of Science in Parodontologie und Implantattherapie

Parodontologie

Parodontologie

ist die Lehre vom Parodont oder Zahnhalteapparat. Das Parodont fasst die Gewebe zusammen, die den Zahn umgeben und im Kiefer verankern (lat: „para“ = neben; gr.: „odus“ = Zahn).

Die folgenden Weich- und Hartgewebe sind am Aufbau des Parodonts beteiligt:

  • Gingiva
  • Wurzelzement
  • Desmodont
  • Alveolarknochen

Gesundes Parodont

Wesentliches Charakteristikum des Parodonts ist die spezielle Verbindung von Weich- und Hartgeweben:

  • Im marginalen Bereich ist es die entzündungsfreie Gingiva, die durch das Saumepithel mit seinem Epithelansatz die Verbindung zum Zahn herstellt und damit gleichzeitig die tiefer liegenden Anteile des Parodonts vor mechanischen und mikrobiellen Insulten schützt.
  • Unter dem Saumepithel sind es die suprakrestalen Fasern, die den Zahn mit der Gingiva verbinden, und im Bereich des Alveolarknochens die desmodontalen Fasern, die vom Wurzelzement her im Knochen inserieren.


Abb 1:Gesundes Gewebe

Prävention:

Die Gesunderhaltung des Parodonts ist das höchste Ziel der Parodontologie und sollte auch das Ziel des Patienten sein. Es wird durch eine optimale und rein mechanische Mundhygiene erreicht. Desinfizierende Spül- und Putzmittel können die mechanische Hygiene ergänzen.

Parodontalerkrankungen

(Gingivitis – Parodontitis) Die Erkrankungen des Parodonts sind mannigfaltig. Ganz im Vordergrund stehen die plaqueassoziierten Gingivitiden (Zahnfleischentzündungen, ohne Attachmentverlust) und Parodontitiden (entzündungsbedingter Zahnbettschwund).

  • Die Gingivitis beschränkt sich auf die marginalen, suprakrestalen Weichgewebe. Sie manifestiert sich klinisch durch Blutung bei Sondierung des gingivalen Sulkus, in schweren Fällen durch Rötung und Schwellung besonders im Bereich der Papillen (Abb. 2).


Abb 2:Gingivitis

  • Bei reduziertem Immunstatus, der Präsenz von Risikofaktoren und proinflammatorischen Mediatoren sowie einem Überhandnehmen parodontopathogener Bakterien kann sich aus der Gingivitis eine Parodontitis entwickeln: Die Entzündung der Gingiva greift dann auf die tieferen Strukturen des Zahnhalteapparates über. Es kommt zur Desintegration des Kollagens und zum Knochenabbau (Attachmentverlust). Das Saumepithel wandelt sich in ein Taschenepithel, das nach apikal und lateral proliferiert. Es entsteht eine Tasche. Diese ist ein Schlupfwinkel und Reservoir für opportunistisch pathogene Bakterien, welche die Parodontitis unterhalten und ein Fortschreiten der Erkrankung fördern können (Abb. 3).


Abb 3:Parodontitis

Gingivale Rezession

Die gingivale Rezession ist keine eigentliche Krankheit, sondern eine primär morphologisch bedingte und durch falsche Mundhygiene (grobes Schrubben), evtl. funktionelle Überbelastung geförderte Veränderung. Durch die Rezession gehen keine Zähne verloren, hingegen können sensible Zahnhälse und ästhetische Probleme den Patienten belasten. Erreicht der Schwund die bewegliche Schleimhaut, ist eine adäquate Mundhygiene oft nicht mehr möglich. Eine sekundäre Entzündung ist die Folge. Neben dieser klassischen Rezession wird ein Rückgang der Gingiva auch bei einer lange bestehenden, unbehandelten Parodontitis (Schrumpfung) sowie nach Parodontitistherapie und im höheren Alter („Involution“) beobachtet. Die erwähnten Parodontalerkrankungen Gingivitis, Parodontitis und gingivale Rezession sind global verbreitet, sie betreffen fast die gesamte Weltbevölkerung. Neben diesen findet man eine große Zahl von eher seltenen Erkrankungen und Defekten der parodontalen Gewebe. Sie alle sind 1999 anlässlich eines internationalen World Workshops neu und detailliert klassifiziert worden.

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